Wir zeigen euch hier die Wanderung zum Mirador Base las Torres. Sie ist Teil des W Trek im Torres del Paine National Park in Patagonien. Die Wanderung zum Mirador del Torres ist einer der Höhepunkte unserer Reise durch Patagonien.
Wir sind mit unseren Töchtern (7 und 9 Jahre alt) auf einer Wetterweltreise. In der Nacht vor der Wanderung haben wir unser Zelt auf dem „Camping Central“ unterhalb der Torres aufgeschlagen.

Unser ursprünglicher Plan war, am nächsten Tag zuerst bis zum Camping El Chileno aufzusteigen und dann am übernächsten Tag den Rest bis zum Base las Torres zu gehen und von dort wieder komplett abzusteigen.
Wir haben alle Campingplätze mehrere Monate im voraus über die Website des Parks gebucht. Die Plätze sind nach Freischaltung schnell ausgebucht. Patagonien ist ein sehr begehrtes Reiseziel.

Da es aber am übernächsten Tag regnen sollte, beschlossen wir, gleich den ganzen Aufstieg zum Mirador Base las Torres zu machen und am Nachmittag zum Camping (oder Refugio) El Chileno abzusteigen, um dort zu übernachten. Das sind rund 750 Höhenmeter und eine Gesamtstrecke von rund 13 Kilometern (8,8 bis zum Mirador und 4,3 Abstieg bis zum Refugio).
Wanderung bis zum Camping El Chileno
Vom Camping Centrale im Nationalpark Torres del Paine geht es etwa 2 km flach bis zu einer Brücke. Diesen ersten Weg kann man auch mit dem Bus oder mit dem Auto fahren (wir haben das gemacht). Es gibt ausreichend Parkmöglichkeiten. Ab der Brücke beginnt der eigentliche Weg zum Base las Torres.

Der Weg ist gut ausgebaut, steigt aber bald steil an, zwischenzeitlich mit 20 Prozent Steigung. Am Ende des Aufstiegs hat man einen herrlichen Blick auf die Lagune im Nationalpark Torres del Paine.

Danach geht es flach bis leicht ansteigend weiter. Man folgt einem Weg oberhalb des Valle Ascencio. Dieser Weg ist nicht anspruchsvoll, man hat einen schönen Blick über das Tal.

Über eine Brücke erreichen wir schließlich das Refugio El Chileno. Im morgendlichen Schatten machen wir eine Pause.

Im Refugio können wir unsere Schlafsäcke und andere Sachen für die Nacht lassen.
Über die Ranger Station zum Mirador Base las Torres
Der Weg führt noch eine ganze Weile durch den Wald, zunächst nur leicht ansteigend. Immer wieder gibt es kleine Stege.

Man gelangt zur Torres Ranger Station auf 587 Höhenmetern, von der Brücke ist man nun 6600 Meter gegangen.

An der Ranger Station gibt es Toiletten. Dafür muss man etwas weiter den Berg herunter Richtung Fluss gehen. Von der “Ranger Station” hier sind es noch 1,4 Kilometer zum Mirador Base las Torres.
Der letzte Anstieg zum Mirador Base las Torres
Gerade der letzte Kilometer ist mit einer Steigung von bis zu 40 Prozent sehr steil. Meist geht es jetzt über Geröll und Felsen, was den Endspurt zum Aussichtspunkt nochmals sehr anstrengend macht.

Der letzte Kilometer ist eine fast ununterbrochene Menschenkolonne. Etwas weiter oben ist ein Mann gestürzt, der nun von den Rangern auf einer Trage den schmalen Pfad hinunter getragen wird.

Nach rund 8,8 Kilometern (von der Brücke im Tal) erreichen wir aber irgendwann den Mirador Base las Torres. Bei strahlend blauem Himmel und ungewöhnlich milden Temperaturen um 20 Grad entschädigt dieser wundervolle Blick für alle Strapazen.

Da sonnige Tage in Patagonien rar sind, haben sich an diesem Tag entsprechend viele auf dem Weg gemacht. Es ist rappelvoll. Dennoch würden wir es wieder machen.
Wir steigen wieder ab und verbringen eine Nacht im Zelt beim Camping El Chileno. Dort kann man auch etwas zu essen bekommen.

Am nächsten Tag ist das Wetter wieder deutlich schlechter. Es regnet leicht und die Spitzen der Torres verschwinden in den Wolken.
Das Wetter in Patagonien
Am Tag unserer Besteigung hatten wir Glück mit dem Wetter. Es kann aber auch ganz anders sein bzw. wolkig und regnerisch ist eher die Regel.
Außerdem gibt es sehr windige Tage. Hier ist ein Video vom Salto Grande, um einen Eindruck zu bekommen.
Zu welcher Jahreszeit das Wetter noch „am besten“ ist, könnt ihr in unserem Artikel „Das Klima in Patagonien“ nachlesen.